Insbesondere bei Beißvorfällen mit Hunden wird der Tierhalter mit Verfahren konfrontiert, an die er möglicherweise nicht gedacht hat, als der Hund Mitglied seiner Familie wurde. Beißt der Hund einen Artgenossen, oder gar einen Menschen, oder benimmt er sich nach Meinung der Betroffenen unangemessen, wird ein solcher Vorfall oftmals zur Anzeige gebracht, entweder beim Ordnungsamt oder bei der Polizei, die dann ihrerseits das Ordnungsamt informiert.
Je nach Rassezugehörigkeit wird die Verwaltung dann entweder aufgrund der Vermutung der Gefährlichkeit des Delinquenten, (Listenhund) Maßnahmen ergreifen. Oder es wird ein Verwaltungsverfahren zur Feststellung der Gefährlichkeit des Hundes im Einzelfall eröffnet. Diesem Verfahren ist , wenn es um einen Beißvorfall geht, eine ordnungsrechtliche Eilmaßnahme, der sogenannte Maulkorb- und Leinenzwang vorgeschaltet.
Schon aus der Folgenbeschreibung wird die Komplexität und Unübersichtlichkeit dieser Materie deutlich. Die rechtlichen Regelungen sind für den Bürger unübersichtlich, da die ordnungsrechtlichen Vorschriften in Landeshundegesetzen geregelt sind, die durch Bundes- und Landesverordnungen und Verwaltungsvorschriften entweder der Länder oder der Kommunen ergänzt werden. Die Eil- oder Sofortmaßnahmen wiederum ergeben sich aus den Landesvorschriften zum Polizei- und Ordnungsrecht.
Regelmäßig werden parallel zu diesen komplizierten Verwaltungsvorgängen Ermittlungsverfahren eingeleitet. Beide Verfahren können gegenseitigen Einfluss aufeinander haben.
Entsteht durch einen Beißvorfall auch noch ein Personenschaden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auf den Besitzer des beißenden Hundes auch noch ein Strafverfahren wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung sowie ein Zivilverfahren wegen Schmerzensgeld und Schadensersatz zukommt.
Aufgrund dieser sehr komplizierten Situation ist es ratsam, diese Verfahren nicht ohne anwaltlichen Beistand zu durchlaufen. Ich stehe an Ihrer Seite, auch bundesweit, wenn es darum geht, einen Weg aus diesem Dschungel an Vorschriften und Verfahrenssituationen herauszufinden und einen für alle Beteiligten erträglichen Lösungsweg zu finden, auch wenn das bedeutet, den Weg vor die Gerichte gehen zu müssen.
